Deutschrap
1.
Ich kann deutlich sagen „Ich liebe deutschen HipHop.“
Bleibe weiter Hitzkopf, der Shit droppt und Chicks rockt.
Du sagst zu mir „Nix Bock“, doch ich seh’ Du nickst doch;
du schreist weiter „Pisskopf“, doch ich sage „Diss doch!“
Du wärst gerne tipptopp, ein Rapper, der die Hits lockt
Klicks zockt, Chicks poppt, mich mit seinen Tricks schockt.
Kid Stopp! Sonst gibt’s eins mit den Flipflops,
deine Uhr tickt noch, schau doch wie Dein Shit floppt!
Ich habe noch nicht aufgegeben mich über Scheiße aufzuregen,
Zeit den Beat hier aufzulegen, erzähle hier was aus dem Leben.
Leute sagen, ich soll nicht über Glauben reden,
mach hier mal ne Pause eben. Was sind das für Flausen eben?
Samy, Curse, Moe Pelham selbst Sido, um mal auszureden
redeten von ihrem Glauben und das in mehr als tausend Städten.
Zeit dafür Applaus zu geben, auf dieser Straße lauf ich eben,
Du hast immer noch zu haten? Komm geh los und kauf ein Leben.
Refrain
Deutschrap war immer mehr als Ghettorap und Partyhits;
Ghettorap und Partyhits.
Deutschrap war immer mehr als Ghettorap und Partyhits;
Ghettorap und Partyhits.
2.
’93, Hartreimhörer, praktisch schon von Stunde Eins!
geteiltes Leid paar Jahre später, Moses rappt im Grunde meins.
Deutschrap war noch jung, wild und ein bisschen bunt gereimt,
auch der kleine fil hat heimlich manchmal `n bisschen Schund gereimt.
Brauchte diese Zeilen, damit auch meine Wunde heilt,
es brachte mir die Power für die nächste Runde ein.
Ich war damals wie ein Hund, doch ich habe diesen Hund entleint.
Ich war bereit mich durchzubeißen, ich wollte nicht mehr unten bleiben.
Rap war Glaube und auch Zweifel, der Kampf in tiefem Inneren,
sichtbar in den Tränen, die in den Krisen schimmerten.
Die miesen und verkümmerten, die süßen und die finsteren
Momente, an die jeder sich in Krisen dann erinnerte.
Rap war immer Soulmusik, Curse hat das schon breit getreten.
Ich bin nicht bereit diesen Fakt still beizulegen,
wenn es sein muss fight ich eben, streit ich eben, leid ich eben.
Rap bleibt ein Tröster, in allen Deinen Leidenswegen.
Refrain
3.
Deutschrap war immer mehr als Ghettorap und Partyhits,
mehr als gestylte Typen und getunte Barbie Chicks.
Er konnte Dich erreichen, selbst wenn du grad ne Bar betrittst
oder in heißem Wasser gechillt in deinem Bade liegst.
Wenn du im Plattenladen trittst und endlich deine Ware kriegst,
ruf Freunde an: „Ich hab das Tape, komm und bring dein Radio mit.“
Rap hat mich zart geküsst, er ist aber hart wie nix,
spricht in deine Seele, selbst wenn du graue Haare kriegst.
Und auch nach 20 Jahren bleibt er für mich ein Seelentröster
Leben ohne Rapmusik; wie die Hölle; Seelenröster.
Rapmusik darf ehrlich sein und von Schmerz und Glauben reden
und bringt auch als Partymukke scherzend jeden Raum zum Beben.
Deutsche Rapmusik, ich nenn es ne riesen Gunst
und ich danke Gott, für die Erfindung dieser Kunst!
Klar gibt’s hier auch miese Jungs, klar wird hier auch schief gesungen.
Ich hab Grund zum Wahrheit sagen, für mich ist Jesus dieser Grund!